3.1.1. Einleitung und Übersicht
TWW ist eine Sammlung von Werkzeugen und eine GIS-Datenbank Umsetzung, um Abwasser- und GEP-Daten in der Datenstruktur VSA-DSS bearbeiten zu können.
Bemerkung
Die Datenstruktur Siedlungsentwässerung des Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA)), abgekürzt VSA-DSS, wurde 1999 publiziert und ist seither der gültige Standard für die Generelle Entwässerungsplanung (GEP). Wenn die VSA-DSS angewendet wird, wird auch die SIA405 Abwasser gemäss der Norm SIA405 (Merkblatt 2015 / 2016) befolgt. Weiter Infos auf der Homepage des `VSA `VSA https://vsa.ch/fachbereiche-cc/siedlungsentwaesserung/generelle-entwaesserungsplanung/datenmanagement/`_
Bemerkung
Die Datenbank Umsetzung in PostgreSQL entspricht der Version 2020.1 des VSA-DSS Datenmodels, inklusive der Erweiterung VSA-KEK (2020) für Kanalfernsehuntersuchungen.
Bemerkung
Wir empfehlen eine Zugangslizenz zur VSA-Wiki zu kaufen im VSA Shop. Hier gibt es Antworten und Zugang zu Modell-Fragen, wie das INTERLIS-Datenmodell, Objekt Kataloge und zusätzliche Beschreibungen und Einführungen, einen Transfer-Datensatz, die Wegleitung Daten der Siedlungsentwässerung und Infos zu Anpassungen und Updates sowie die Möglichkeit, unlimitierte Tests und Konvertierungen von INTERLIS Daten während einem Jahr mit dem VSA Checker. Einige Kanotone offerieren den Zugang für GEP-Ingenieurbüros und Gemeinden kostenlos - Bitte erkundigen Sie sich beim entsprechenden Amt.
Für die Arbiet mit TWW ist es wichtig, die folgende Norm zu kennen: Wegleitung Daten der Siedlungsentwässerung, eine Anleitung für die Praxis, wie die echte Welt in der GIS-Anwendung und im hydraulischen Datenmodell des VSA zu modellieren ist und dort speziell der Anhang „Erfassungsrichtlinien“ und „Erfassungsbeispiele“. Der VSA offeriert das ganze Paket VSA-Wiki zu dem auch der Zugang zum VSA-Checker gehört (ein Werkzeug zum testen von INTERLIS Dateien)
Das ist wichtig, denn mit der VSA-DSS werden nicht nur Schächte und Kanäle (also der bauliche Teil der Abwasserbauwerke) erfasst, sondern mit den Abwasserknoten und Haltungen (Abwassernetzlemente) wird auch das hydraulische Modell des Abwassernetzes aufgebaut.
Es ist wichtig, den Unterschied zwischen primären und sekundären Abwasseranlagen (PAA / SAA) zu kennen. In PAA- und SAA-Netzen gelten nicht die gleichen Regeln für das Platzieren von Abwasserknoten. Einzugsgebiete sollen nur auf PAA-Abwasserelemente verknüpft werden. Haltungen werden immer in Fliessrichtung (Fliessrichtung bei Normalabfluss), also von oben nach unten erzeugt.
QGEP nutzt zwei Hauptlayer für das Erfassen und Bearbeiten der Daten der Abwasserbauwerke: vw_tww_Abwasserbauwerk für Schachtbauwerke und vw_tww_Haltung für Haltungen/Kanäle. Um diese Hauptlayer zu bearbeiten ist ein spezieller Wizard („Zauberer“) und vorkonfigurierte Eingabefenster für diese Layer vorhanden. Das Ziel ist es, mit dieser Konfiguration 95% der Schächte und Kanäle mit den Attributfeldern auf dem Allgemeines Reiter des Eingabefensters und damit mit möglichst wenigen Mausklicks erfassen zu können (trotz dem relativ komplexen Datenmodell mit verschiedenen involvierten Klassen).
Bevor mit der Datenerfassung begonnen wird, denke an die Obj_ID der neuen Datensätze. Ein VSA-DSS Datensatz muss eine OID bestehend aus Prefix und Postfix haben. Der Postfix wird in der TWW-Datenbank erstellt. Der Prefix muss in der Tabelle tww_sys.oid_prefixes vor dem Digitalisieren definiert werden ( siehe das Kapitel ‚Setup workstation‘ in ‚TWW Installation Guide‘).
TWW Wizard
Die Benutzung des Wizard (Abwasserbauwerke digitalisieren) ist speziell für das Digitalisieren von Haltungen empohlen, weil damit das Schnappen und Verknüpfen auf Abwasserknoten bevorzugt unterstützt wird. Wenn das QGIS - Linienobjekt hinzufügen - Werkzeug verwendet wird, können die Abwasserknoten für das Verknüpfen nicht so einfach ausgewählt werden.